Erzählungen von Linda, Dénise und Michael
Was ist hier falsch?
Man könnte noch hinzufügen, dass sich diese und ähnliche Szenen einige Tage lang direkt unter unserem Fenster abspielten (also ca. im 10. Stock) und dass der Herr auf dem Holzbrett mit einem Schneidbrenner – einhändig versteht sich – den Schornstein Stück für Stück zerschnitten und seinen Kollegen an einem weiteren Seil rauf geschickt hat…
Jetzt sind wir gerade mal drei Monate hier, da heißt es schon wieder Abschied nehmen; von Manhattan Midtown, Mister Charles und den ersten „friends“, die Linda und ich gefunden haben, dem St. Vartan´s Spielplatz und vor allem von „The Anthem“, unserer bisherigen Bleibe. Die neue Wohnung ist deutlich größer als diese hier und ein Spielzimmer gibt es im Shipyard-Komplex auch, aber was mir schon sehr fehlen wird, sind die „Doormen“ (vor allem der deutsche) und: der Dachgarten im 25. Stock zwischen all den Midtown-Wolkenkratzern und mit Blick auf Downtown Manhattan! Daher hier nochmal für Euch (und vor allem für mich!) ein paar sentimentale Fotos:
Was das Klima in New York City betrifft war meine Annahme immer, dass die Jahreszeiten stärker ausgeprägt sind als in Deutschland. Damit meine ich, dass es einen sehr warmen Sommer gibt und einen wirklich kalten Winter und dazwischen einen ausgedehnten Frühling und Herbst mit milden Temperaturen.
Nachdem wir bei unserer Ankunft noch Tageshöchsttemperaturen weit jenseits der 30° Celsius hatten, hat vor wenigen Wochen deutlich der Herbst Einzug gehalten. Aber ich habe wirklich nicht erwartet, dass heute schon der Winter über uns hereinbricht. Gestern hatte es den ganzen Tag in Strömen geregnet und es war schon recht frisch. Aber über Nacht ist das Thermometer auf den Gefrierpunkt gefallten. Die Pfützen vom Vortag sind alle gefroren. Zudem bläst ein frischer Wind um die Häuserecken und macht das Wetter wirklich unangenehm.
In gewisser Weise haben wir dennoch Glück, denn bekanntermaßen herrscht nicht weit entfernt schon das totale Schneechaos. Trotzdem hoffe ich, dass der Herbst noch einmal zurückkommt. Auf die aktuellen Temperaturen bin ich wirklich noch nicht eingestellt.
